Schneidbrett mit frisch geschnittenen Gurken

36 hilfreiche Tipps für Kochneulinge und Küchenanfänger

Hier lernst du 36 hilfreiche Tipps, die dich als Anfänger in der Küche und als Hobbykoch weiterbringen werden. Vom einfachen Umgang mit Gewürzen und Kräutern über das Aufbewahren von Equipment bis hin zur Gefahrenprävention.

1. „Mise en Place“

Hab all deine Ausrüstung und Zutaten bereitliegen wenn du mit dem Kochen loslegen willst. Nichts ist lästiger als während des Kochens nach bestimmten Zutaten zu suchen oder diese noch schneiden/vorbereiten zu müsst.

2. Lies das Rezept komplett

Wenn du nach einem neuen Rezept kochst lies diese vorher komplett durch. Oft stehen wertvolle Tipps am Ende. Du kannst dir also vorher einen Überblick über alle einzelnen Schritte verschaffen und ersparst dir böse Überraschungen während des Kochens.

3. Mehr Zutaten als nötig

Hab immer etwas mehr als genug Zutaten für deine Kochsession. Nichts ist störender als wenn du mitten im Kochfieber bemerkst, dass dir eine Zutat zuneige geht.

4. Aufräumen

Räume auf und spüle deine benutzte Ausrüstung und dein Geschirr während du kochst. So sparst du dir Zeit deine Küche nach dem Essen aufzuräumen. So bleibt deine Kochausrüstung zu jeder Zeit einsatzbereit und du kannst sofort mit dem nächsten Gericht loslegen. Vielen Menschen wird es so leichter fallen ihre Küche sauber zu halten.

5. Besser scharf als stumpf

Ein scharfes Messer ist sicherer als ein stumpfes. Wenn du scharfe Schneidwerkzeuge in deiner Küche benutzt vermeidest du eine Sägebewegung und musst nicht unnötig Kraft aufwenden, so kannst du deine Zutaten mit nur einer Bewegung trennen. Ballst du deine Hand zu einer Art Faust und führst die scharfe Klinge vor deinen Fingerknöcheln entlang entgehst du der Gefahr dich in die Finger zu schneiden.

Messer vor den Knöcheln führen
Das Messer beim schneiden mit den Knöcheln führen, um die Finger zu schützen.

6. Messer in der Spülmaschine

Wenn du deinen Messern und Schneidwerkzeugen einen Gefallen tun möchtest solltest du diese nicht in der Spülmaschine waschen. Die Spülmaschine lässt die scharfen Klingen mit der Zeit stumpf werden. Eine Handwäsche ist deutlich besser für die schnittigen Metallstücke.

7. Ein fallendes Messer hat keinen Griff

Sobald dir eine Klinge aus der Hand rutscht oder ein scharfer Gegenstände vom Küchentisch fällt solltest du niemals danach greifen. Oft endet dies mit einer Schnitt- oder Stichwunde. Versuch niemals das Messer zu fangen.

8. Die Klinge nach oben lagern

Wenn du einen hölzernen Messerblock hast solltest du die Messer mit der Klinge nach oben in diesem Lagern. So bleiben die Messer länger scharf, da sie nicht während des Verstauens und der Lagerung ins Holz schneiden.

Auch während des Kochens solltest du deine Messer immer mit der Klinge nach oben beziehungsweise weg von dir oberhalb des Schneidebretts lagern.

9. Extra Geschmack durch mehr Salz und Butter

Da Salz und Butter oder Fette Geschmacksverstärker sind werden deine Gerichte mit einer kleinen Extraportion dieser Zutaten noch etwas besser schmecken. Achte jedoch darauf, dass zu viel Salz und Butter oder Fette nicht gleich gesünder sind. Besonders in Restaurants wird oft extra Fette und Salze verwendet um die Gerichte für den Kunden schmackhafter zu gestalten.

10. Zwei Schneidbretter

Nutze für rohes Fleisch oder Fisch und für Obst und Gemüse seperate Schneidebretter. So vermeidest du die Kontamination mit Salmonellen. Sofern du dein Messer nicht nach jedem Schneiden von Zutaten wäscht solltest du auch verschiedene Klingen für Fleisch und Fisch und für Obst und Gemüse verwenden.

11. Nach Roh kommt Händewaschen

Fasse niemals eine andere Zutat an, nachdem du rohes Huhn, Fleisch oder Fisch berührt hast. Rohes Fleisch und Fisch können Salmonellen übertragen. Du solltest jedes mal deine Hände und Messer waschen wenn du zuvor rohes Fleisch oder Fisch berührt oder geschnitten hast. Ganz egal ob du nur das Gemüse danach schneiden möchtest oder mit den Fingern die Wassertemperatur überprüfst. Salmonellen und Lebensmittelvergiftungen sind kein Spaß. Auch wenn Salmonellen in Ländern wie England, Amerika, Deutschland und Europa selten sind gibt es immer ein Restrisiko.

12. Knoblauch für mehr Geschmack

Auch Knoblauch ist wie Salz und Butter in vielen Gerichten eine gute Zutat um den Geschmack zu verstärken und deinem leckeren Gericht den letzten Schliff zu verpassen. Neben Knoblauch kannst du auch Schalotten verwenden. Diese haben einen milderen Geschmack als weiße oder rote Zwiebeln.

13. Frische Kräuter und Gewürze

Mit frischen Kräutern und Gewürzen liegst du im Geschmacksvergleich zu alten, trockenen oder gemahlene Gewürzen und Kräutern immer vorne. In der normalen Haushaltsküche sind oft Gewürze zu finden, die bereits Monate oder Jahre lagern. Mit der Zeit verlieren diese Kräuter und Gewürze an Geschmack. Kaufe deshalb immer möglichst geringe Mengen, die du auch in naher Zukunft verbrauchst. So kannst du deine Rezepte immer mit einer frischen Prise aufpeppen.

Frische Kräuter
Frische Kräuter wie Schnittlauch und Basilikum verleihen deinen Gerichten eine frische Note.

14. Am Anfang wenige Gewürze

Gewürze und Kräuter sind Zutaten die deinen Gerichten einen besondere Note verleihen können. Fange am Anfang mit wenigen Gewürzen an. Salz und Pfeffer, Rosmarin, Oregano und Basilikum sind ausreichend für den Anfang. Jedes Gewürz und Kraut verhält sich anders. Sobald du weißt wie sich deine Zutaten unter Hitze verhalten, welche Geschmacksnote sie deinem Gericht geben und in welchem Maß du sie verwendest solltest du deine Augen auf neue Gewürze und Kräuter richten. Lerne zuerst die wenigen Kräuter gezielt einzusetzen und breite danach dein Kenntnisse aus.

15. Scharfe Gewürze und deine Augen

Achte darauf, dass du dir nach der Nutzung von scharfen Gewürzen und Zutaten nicht ins Gesicht und die Augen fasst. Du währst überrascht wie schnell diese dir Schmerzen zufügen.

16. Milchprodukte gegen Schärfe und Salz

Mit Milchprodukten wie Joghurt, Sahne und Milch kannst du die Schärfe in Gerichten neutralisieren und ein versalzenes Essen etwas schmackhafter werden lassen.

17. Halb so viel getrocknete Kräuter

Wenn in deinem Rezept steht du sollst frische Kräuter verwenden und du hast nur getrocknete vorrätig, dann benutze ½ so viel wie im Rezept steht. Die Hälfte der getrockneten Kräuter reicht vollkommen aus, da diese viel stärker konzentriert sind in ihrer trockenen und/oder gemahlenen Form.

Ein guter Tipp ist circa ab der Hälfte des Kochens dein Essen mit Kräutern zu würzen und noch einmal kurz vor dem servieren. So bleiben deine Gerichte auf jeden Fall gut gewürzt, auch wenn das kochen etwas länger dauern sollte und deine Gäste werden den Hauch an frischen Gewürzen schmecken.

18. Das grüne vom Lauch ist essbar

Was viele nicht wissen ist, dass du ruhig das grüne Ende vom Lauch oder von Frühlingszwiebeln verwenden und essen kannst.

19. Lebensmittel garen nach

Ein bekannter Fehler ist Essen zu lange zu kochen beziehungsweise die heiße Pfanne zu spät vom Herd zu nehmen. Dein Essen kocht mit der eigene Hitze oder der Resthitze in der Pfanne nach. 99 % aller Hobbyköche überkochen ihr Spiegelei da sie es zu spät vom Herd nehmen. Auch bei Steak ist es wichtig dieses früh genug von der Hitze zu nehmen. Wenn du ein Medium Steak braten möchtest nimm es bereits Medium Rare von der Flamme und lasse es 5 Minuten bis zum verzehr ruhen. Mit der Eigenhitze bekommst du so das perfekte Medium Steak.

20. Blanchieren spart Zeit

Wenn du viele Zutaten verwendest oder für mehrere Personen kochst kannst du Gemüse vorher blanchieren. Das heißt vorher in Wasser für einige Minuten kochen und dann ruhen lassen, bis du diese Zutat in deinem Gericht verwendest. So kannst du einige Zutaten, die sonst eine lange Kochdauer haben, vorkochen und spart dir im finalen Kochgang Zeit.

21. Doppelte Hitze bedeutet nicht halbe Kochzeit

Hohe Temperaturen lassen dein Essen trocken werden und verbrennen. Die chemischen Reaktionen des Kochens starten bereits bei niedrigen Temperaturen. Wenn dein Essen früher zubereitet werden soll, dann solltest du früher mit dem kochen beginnen.

22. Auftauen unter kaltem Wasser

Du solltest dein tiefgefrorenes Fleisch oder Fisch niemals in warmen Wasser auftauen. Durch den höheren Temperaturunterschied des heißen Wassers beginnen die Proteine bereits zu kochen. Auch unter warmen Wasser solltest du nichts auftauen. Die leichte Wärme ist ein perfekter Nährboden für Bakterien. Taue deshalb immer unter kaltem oder neutraler Wassertemperatur auf. Natürlich sollten deine Zutaten dafür in einem Plastikbeutel sein um so den Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden.

23. Sei vorsichtig mit Öl und Wasser

Öl und Wasser können eine gefährliche Kombination ergeben. Öl schwimmt auf Wasser. Schüttest du also Wasser in eine Pfanne mit heißem Öl wird das Wasser sofort anfangen zu kochen und sich in Dampf verwandeln. Da Öl auf der Wasseroberfläche schwimmt werden nun feinste extrem heiße Ölpartikel mit dem Wasserdampf aufsteigen. Der Wasserdampf richtet keinen Schaden an, jedoch sind die Ölpartikel extrem heiß und können unter Umständen starke Verbrennungen verursachen. Schütte deshalb niemals Wasser oder tiefgekühlte Zutaten in sehr heißes Öl.

24. Niemals etwas in die Pfanne schmeißen

Wenn du Fleisch, Fisch oder Gemüse in heißes Öl legst schmeiß dieses niemals in die Pfanne sondern schütte es vorsichtig oder lege es sanft ab. Gut ist es wenn du das Bratgut ans Ende der Pfanne legst welches von dir weg zeigt. So vermeidest du Verbrennungen durch Ölspritzer.

25. Deine Pfanne ist zu heiß

Wenn diene Pfanne nur mit Öl gefüllt ist und bereits anfängt zu dampfen, dann weißt du die Pfanne ist zu heiß.

26. Natron und Salz gegen Feuer

Solltest du jemals in die Situation kommen, dass dein Öl anfängt zu brennen kannst du Natron/Backing Soda oder Salz in die Pfanne schütten. Benutze hierfür niemals Mehl, denn Mehl in der Luft kann zu einer Mehlstaubexplosion und zu einem riesigen Feuerball führen sobald es aufgewirbelt mit Sauerstoff und Flammen in Verbindung kommt. Achtung Natron/Backing Soda ist nicht zu verwechseln mit Backpulver. Auch Backpulver kann eine ähnliche Reaktion mit Sauerstoff und Hitze entwickeln wie Mehl.

Natron/Baking Soda kannst du auch ohne Gefahr in und auf elektrische Geräte schmeißen.

Auch Milch ist ein gutes Mittel gegen einen Fettbrand, sofern kein Salz oder Natron in der Nähe ist.

27. Niemals Barfuß in der Küche

In der Küche solltest du immer sicheres Schuhwerk tragen. Barfuß oder in Flip-Flops/Sandalen ist ein No-Go. Heißes Öl, kochendes Wasser und scharfe Schneidwerkzeuge sind ein Sicherheitsrisiko, dass nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Eine Klinge im Fuß oder sich den Fuß zu verbrühen sind keine nette Angelegenheit.

28. Alles könnte heiß sein

Jede Pfanne, jede Schale und jedes Gericht könnte heiß sein. Achte immer darauf, dass du dich nicht wegen Unaufmerksamkeit verbrennst. Ein Sprichwort aus der Chemie, welches auch auf die Küche zutrifft lautet „Heißes Glas und kaltes Glas sehen gleich aus“.

29. Niemals grillen im geschlossene Raum

Grille niemals mit einem Gas- oder Kohlegrill in deinen geschlossene vier Wänden. Der Gas- und Kohlegrill produziert eine Menge an CO2 welches tödlich werden kann. Sofern du keinen Elektrogrill hast solltest du immer unter freiem Himmel grillen.

30. Kaltes Wasser auf warmes Glas

Du solltest niemals kaltes oder lauwarmes Wasser auf warmes oder heißes Küchengeschirr wie Auflaufformen laufen lassen. Sobald heißes Glas mit kühlem Wasser in Kontakt kommt zerspringt es in viele kleine Glassplitter die unter Umständen lebensgefährliche Verletzungen zufügen können.

31. Hebe den Deckel komplett

Sobald du vorhast den Deckel einer Pfanne oder eines Topfes zu heben solltest du diese in einer Bewegung komplett entfernen. Es ist schon oft passiert, dass Köche den Deckel nur leicht angehoben haben um durch den Spalt zu gucken. Der heiße Dampf jedoch wird genau durch diesen Spalt in dein Gesicht gelenkt.

32. Doppelt frittieren

Um zum Beispiel richtig knusprige Pommes zu bekommen solltest du diese doppelt Frittieren. Der erste Freitiervorgang mit einer niedrigen Öltemperatur ist um die Kartoffel zu frittieren und verzehrbar zu machen. Nimm die Pommes oder Kartoffel-Wedges danach aus dem Ölbad und lass sie für ein paar Minuten abkühlen. Danach schickst du sie ein zweites Mal in die Fritteuse mit höherer Öltemperatur. So lässt du sie außen richtig schön kross frittieren. Mit diesem Tipp hast du nie wieder labbrige Pommes oder andere frittierte Speisen.

Doppelt frittierte French Fries Pommes
Doppelt frittierte French Fries aus der Fritteuse.

33. Salze niemals vor dem frittieren

Wenn du etwas frittierst solltest du immer direkt nach dem frittieren deine Speise salzen. Salzt du nämlich deine Zutaten vor dem frittieren fängt das Salz an die Feuchtigkeit aus dem Inneren an die Oberfläche der Zutat zu ziehen. Dies führt dazu, dass beim frittieren das Öl in alle Richtungen spritzt. Salzt du direkt nach dem frittieren hast du die höchste Chance dass dein Salz auch an der Oberfläche haften bleibt.

34. „Das Auge isst mit“

Präsentiere dein Gericht ansprechend.

Durch eine ansprechende Anrichtung deiner fertig gekochten Gerichte werden diese für deine Besucher besser schmecken als wenn sie nur lieblos auf den Teller geklatscht wurden. Das Sprichwort „Das Auge isst mit“ gibt es schließlich nicht ohne Grund.

35. Koche regelmäßig

Der wohl größte Tipp ist regelmäßig zu kochen und aus seinen Fehlern zu lernen. Kochen ist ein sehr schönes und vor allem leckeres Hobby. Wenn du erst einmal den Dreh raus hast wartet eine spannende Zeit mit vielen leckeren Gerichten aus aller Welt auf dich und deine Familie und Gäste.

36. Bringe deinen Kindern etwas bei

Sofern du etwas neues gelernt hast solltest du dieses deinen Kindern beibringen, denn sie wissen noch nicht dass man zum Beispiel kein Wasser in heißes Öl schüttet. Deinen Kindern etwas beizubringen hilft nicht nur dir sondern kann dir unter Umständen eine Menge Geld und Gesundheit sparen.

icookedameal.com

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